
Prototypen im Alltag

Idee und Ziel
Der Einsatz von Prototypen im Alltag forciert das Ziel, die kreative, spielerische Aneignung von Wissen zu fördern und einen niedrigschwelligen Einsatz zur Einbindung neuer Verfahren und Technologien zu fördern. Dafür wird eine Testarena innerhalb der Organisation geschaffen, in welcher alternative Lösungswege demonstriert werden können. Dies erfolgt durch den frühzeitigen, prototypischen Einsatz und eine iterative Vorgehensweise, in welcher die Überführung in ein vollständig funktionierendes System sichergestellt wird.

Anforderungen
Der Versuch, bestehende Strukturen mithilfe von Prototypen anders zu gestalten benötigt Ressourcen. Insbesondere wird das entsprechende Material benötigt, aber auch die Zeit für die Auseinandersetzung mit dem Verfahren oder der Technologie muss zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Mitarbeitenden notwendig, sich an solchen Experimenten zu beteiligen. Klare Regeln für die Demonstration und die Anwendung zu Testzwecken geben den Rahmen für den Einsatz des Verfahrens oder der Technologie vor.

Beteiligte
Es handelt sich um eine Vorgehensweise, bei der organisationsinterne Akteure eingebunden sind. Ergänzt werden kann dies durch den punktuellen Einsatz externer Expert*innen, welche in einzelnen Iterationen durch spezifische Lösungsansätze unterstützen.

Dauer und Ort
Die Nutzung und Auseinandersetzung mit dem prototypischen Verfahren oder der Technologie erfolgt im Alltag. Auch finden kleinere Veränderungen und Anpassungen in diesem Rahmen statt, welche die Weiterentwicklung der Vorgehensweise unterstützen.

Vorgehensweise
Zur Nutzung von Prototypen im Alltag ist zunächst die Bereitstellung von Material, Technologien und Informationen notwendig. Anschließend müsse Regeln für den testweisen Einsatz im Alltag festgelegt werden. Darüber können Anreizstrukturen geschaffen werden, welche den Einsatz der Prototypen im Alltag fördern.

Anwendungsbeispiel
In einem Industrieunternehmen legen die Mitarbeitenden lange Laufwege beim Transport von Arbeitsmaterialien zwischen dem Lager und dem jeweiligen Fertigungsort zurück. Es entsteht die Idee, einen Transportroboter einzusetzen und einen spezifischen Aufbau für den Transport der Teile zu bauen. Dieses Vorhaben wird in die Tat umgesetzt und der Roboter in verschiedenen Iterationsschleifen im Alltag optimiert und angepasst. Im Laufe der Zeit werden einzelne Transporte vom Roboter übernommen. In Überarbeitungen werden die Fahrwege und der Aufbau immer wieder angepasst.

Literatur
Stichwort: Rapid Prototyping